Armani hat nicht nur eine andere Marktpositionierung, als Hugo Boss oder Dior, sondern auch andere Unternehmensziele – ist doch klar! Ja, wirklich? Ist das allen so klar, denen es klar sein sollte? Und wer sind denn diese „alle“?

Warum und wie Sie in Ihrem Unternehmen Klarheit herstellen können, diskutieren wir hier…

Bei Aldi und Lidl ist alles auf den schnellen, funktionalen Einkauf ausgerichtet – gut sortierte Regale ohne Schnickschnack. Bei der Edeka-Tochter Reichert und bei Kaiser’s laden die Supermärkte eher zum schlendern und entdecken ein. Zwei Beispiele für völlig unterschiedliche Ladenkonzepte, hinter denen auch unterschiedliche Unternehmensziele stehen. Damit solche Konzepte aufgehen, muss sie jeder Mitarbeiter kennen und seine Arbeitsweise daran anpassen. Ob das jedoch der Fall ist, darüber besteht auf der Führungsebene oft Ungewissheit oder sogar eine falsche Vorstellung.

Fragen Sie doch mal in Ihrem Unternehmen, wer weiß, welches Ihre kurzfristigen und längerfristigen Ziele sind. Dann können Sie an der Anzahl der verzweifelten Gesichter ablesen, wie klar Sie Ihre Strategie und Ihre Ziele kommuniziert haben.

 

Selbstorganisation anregen

Wir denken, dass diese Frage essentiell wichtig ist, wenn Sie Ihr Unternehmen dauerhaft in der Spitzenliga halten wollen. Und das ist effektiv nur möglich, wenn wirklich jeder Mitarbeiter weiß, worauf es ankommt und das im Arbeitsalltag stets umsetzt.

Ein Discounter beispielsweise läuft nur rund, wenn der Einkauf weiß, welche Waren von der Preisstruktur her ideal ins Konzept passen, die Ladengestalter beim Marktdesign Funktionalität herstellen und der Service freundlich bleibt, sich aber keine netten, aber zeitraubenden Pläuschchen mit den Kunden leistet.

In einem Autohaus für Luxuslimousinen hingegen würde diese Philosophie keinen Kunden überzeugen. Hier stehen Beratung, individuelle Kundenbetreuung und sogar der Beziehungsaufbau im Fokus.

 

Marktpositionierung stärken

Nun könnten Sie meinen, das sei doch durch die Art des Unternehmens und  der Produkte sowieso schon jedem klar. Weit gefehlt! Die Unternehmensziele hängen zwar eng mit der Firmen- und Produktstruktur zusammen, aber der eine Maschinenbauer legt vielleicht Wert auf höchste Präzision und der andere fokussiert mehr die leichte Anwendung seiner Produkte oder die Kompatibilität mit fremden Herstellern.

Auch über solche Feinheiten sollten die Mitarbeiter Bescheid wissen und das ist eben nicht so offensichtlich, wie die Feststellung: „Wir sind ein Maschinenbauunternehmen“.

Letztendlich hängt vom Wissen der Mitarbeiter über solche Dinge auch die Marktpositionierung eines Unternehmens ab. Wer sonst neben der Unternehmenskommunikation transportiert denn diese Philosophie zu den Kunden? Das sind vor allem auch die Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt.

 

Kommunikation durchsetzen

Solange die Unternehmensgröße überschaubar ist, lässt sich diese interne Kommunikation leichter umsetzen. Mit wachsender Größe, muss mehr Augenmerk darauf gelegt werden, dass die Botschaften und die Ziele bei allen Mitarbeitern ankommen. Damit schaffen Sie dann aber auch eine der wichtigsten Grundlagen, um Ihr Unternehmen zum Champion zu machen: Das jeder weiß, wo es lang geht und sich danach richten kann.