Ohne Vorurteilsfreiheit, ist unsere Meinungsfreiheit in echter Gefahr!
Nichts wurde in den vergangenen Monaten immer wieder heißer diskutiert, als die Meinungsfreiheit. Zweifelsohne eine der größten Errungenschaften unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft.
Aber gehen wir mit ihr nicht häufig etwas zu sorglos um? Verwechseln wir vielleicht manchmal Meinung mit Vorurteil?

Was ist eigentlich eine Meinung?
Das sagt der Duden: „persönliche Ansicht, Überzeugung, Einstellung o. Ä., die jemand in Bezug auf jemanden, etwas hat (und die sein Urteil bestimmt)“.
Wir sprechen auch gerne davon, dass man sich eine Meinung bilden muss. Bilden kommt von Bildung, welche sich aus Erfahrungen und Erkenntnissen speist.

Wir haben den Eindruck, dass dieser Erfahrungs- und Erkenntnisprozess heute deutlich zu kurz kommt. Vielmehr greift unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit die Freiheit zum Vorurteil um sich, in dem, befeuert durch Social Media, Halb- und Unwissen seine Verbreitung findet. FAKE NEWS, ist das Zauberwort der Meinungsmache und Stimmungspropaganda. Es geht nicht mehr darum wissenschaftlich zu arbeiten und mit Zahlen und Daten verantwortungsvoll umzugehen oder über persönliche Erfahrungen zu berichten, sondern um Lautstärke und Reichweite.

Sollte es nicht anders sein? Ist nicht ein wesentlicher Teil des Lernens ein Erkenntnisgewinn durch Versuch und Irrtum? Oder die Erkenntnis, die wir aus den Fehlern anderer Lernen?

Wir wünschen uns eine Vorurteilsfreiheit, die sich auf dem Weg zur Meinungsfreiheit die Zeit nimmt, dass Erkenntnisse reifen. Dass Fehler toleriert und eingestanden und als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden. Nicht nur, aber vor allem auch in der Politik!

 

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