Alles läuft rund, die Geschäftszahlen sind klasse – ein perfektes Umfeld, um sich zurückzulehnen. Das beobachten wir bei Unternehmen immer wieder. Doch die Erfolge der Vergangenheit verleiten dazu, die Chancen der Zukunft nicht zu sehen.

Was die Firmen Loewe Deutschland, Margarete Steiff GmbH und Cosmopolo damit zu tun haben, lesen Sie hier…

 

 

Der Flachbildschirm machte sie platt: der TV-Gerätehersteller Loewe. Dabei lief doch bis zur Markteinführung des LCD-Fernsehers alles rund. Doch der Flachbildschirm ist so arm an Statur, dass daran einfach kein besonderes Design aufgehängt werden kann. Und das war nun einmal ihr Kerngeschäft.

Sie werden nun vermutlich sagen: Loewe hätte sich umorientieren können. Sie hätten sich neu erfinden und das Kerngeschäft verschieben können. Taten sie aber nicht. Diese Unbeweglichkeit, die Unfähigkeit, ihre Marktausrichtung zu verändern, führte nach einigen Jahren zur Insolvenz.

Das beobachten wir bei Unternehmen immer wieder: Die Erfolge der Vergangenheit verleiten dazu, die Chancen der Zukunft nicht zu sehen. Und wenn der Blick in die Zukunft vernebelt ist, sehen die Unternehmer auch nicht, was sich am Markt tut, und Innovationen bleiben aus.

Und das ist nun einmal Voraussetzung für eine gewisse Beweglichkeit auf dem Markt. Die Folge ist schließlich, dass den Unternehmen die Resilienz verloren geht – also die Widerstandskraft und die Fähigkeit, sich zu behaupten. Nur ein weiteres Problem – z.B. eine vorübergehende Illiquidität oder der direkte Angriff eines Konkurrenten – wird dann oft schon zum finalen Stolperstein.

Der Plüschtier-Hersteller Steiff hatte beispielsweise seine Produktion nach China verlegt. Damit war die Marge zwar deutlich größer, aber ein schnelles Reagieren auf Markttrends war nicht mehr möglich. Die Absatzzahlen gingen deutlich zurück. Steiff musste die Produktion nach Europa zurückholen und konnte so überleben und sich wieder entwickeln.

Nun laufen große Unternehmen auch bei Umsatzeinbrüchen und roten Zahlen noch eine Weile weiter. Das gibt den Entscheidern eine gewisse Reaktionszeit. Ganz anders sieht es jedoch bei kleinen Unternehmen aus. Sie sterben sofort, wenn der Umsatz in den Keller sackt und der Gewinn ausbleibt.

Wie Sie dem vorbeugen können und nicht in einen Trott verfallen, der Sie blind macht? Treten Sie immer mal wieder einen Schritt zurück und werfen Sie einen frischen Blick von außen auf Ihr Unternehmen. Und stellen Sie sich folgende Fragen: Stimmt die Marktposition noch? Ist das Alleinstellungsmerkmal noch wirksam? Wie können wir uns von der Konkurrenz absetzen? Arbeiten wir noch an Innovationen?

Und nicht nur Ihr Unternehmen muss fit bleiben – das gilt natürlich auch für Sie als Unternehmer. Irgendwann sprudeln die Ideen nicht mehr so wie am Anfang und es ist buchstäblich „die Luft raus“. Auch wir haben das schon erlebt. Dann hilft es, sich neue Spielfelder zu erschließen – sei es im Unternehmen oder außerhalb. Damit meinen wir nicht, dass Sie spielen sollten, sondern dass Sie sich eine motivierende neue Aufgabe suchen, innovativ sind, ein neues Geschäftsfeld erschließen.

Wir haben die perfekte Idee gefunden und in die Realität umgesetzt: Wir kamen vor kurzem mit einem Unternehmer in Kontakt, der gerade dabei ist, ein neues Modelabel zu starten. Sein Konzept hat uns auf Anhieb gefallen: Eine aus dem Polosport, für den Polosport abgeleitete Modelinie namens Cosmopolo. Nun arbeiten wir mit ihm zusammen. Das hilft beiden, diese Start-up-Energie, etwas Neues zu schaffen und die Kunden immer wieder neu zu überraschen, sorgen auch für frischen Wind in unseren Köpfen. Selbst wenn nicht direkt eine neue Idee für unser Unternehmen entsteht, ist der Motivationsschub doch deutlich spürbar.

Auch wenn bei Ihnen alles prima läuft, werden Sie nicht müde, nach neuen Ideen und Herausforderungen zu fahnden. Das bringt nicht nur neue Energie, sondern stärkt auch die Resilienz Ihres Unternehmens. Und letztlich ist das wie unternehmerisches Fitnesstraining – Sie bleiben beweglich im Kopf und Ihr Unternehmen bleibt beweglich im Markt.