Das Internet, die unendlichen Weiten der sozialen Netzwerke – eine wundervolle Art der Kommunikation, oder?

Denn noch nie war es so einfach, Freundschaften zu schließen. Jochen zum Beispiel hat erst kürzlich die magische Marke von 5.000 Freunden erzielt. Doch wie viele von ihnen würde er auch außerhalb des virtuellen Lebens als „Freunde“ bezeichnen?

Dazu mussten wir uns erst die Frage stellen, was Freunde grundsätzlich von Bekannten abgrenzt. Und wir sind sehr schnell auf die Lösung gekommen: Nämlich die Kommunikation …

 

Kommunikation mit Bekannten

Die Kommunikation mit Bekannten ist gekennzeichnet durch Oberflächlichkeit. Tiefergehender Gehalt? Fehlanzeige. Viel geredet wird trotzdem, so wie Menschen das beim kurzen Plausch auf der Straße mit dem flüchtigen Bekannten machen. Oder eben durch 08/15-Konversation auf Facebook.

Allerdings ist trauriger Weise genau das Kommunikation, statistisch gesehen. 55 % macht die Körpersprache aus, 38 % die Stimme und Tonlage und nur 7 % den Inhalt.

 

Freundschaft geht tiefer

Bei wahren Freundschaften zeichnet sich jedoch ein ganz anderes Bild. Wenn Sie mit einem guten Freund kommunizieren, schafft die gute Beziehung zwischen Ihnen beiden, Tiefe.

Sie offenbaren Geheimnisse, äußern auch mal harsche Kritik wenn nötig und legen so viel emotionalen Inhalt in ein Gespräch, wie es bei Bekannten niemals der Fall wäre.

Nehmen Sie doch nur mal das Beispiel: Viele Männer, die seit Jahren beste Freunde sind, begrüßen sich auch gerne mal so: „Na du alter Arsch, wie geht’s?“ Stellen Sie sich mal vor, Sie würden das zu dem neuen Kollegen in der Abteilung sagen.

Kommunikation zwischen Freunden ist intensiver und auch offener.

 

Wahre Freunde helfen

Das merken wir auch in unserem Freundeskreis.

Denn wir legen viel Wert darauf, dass die Menschen, die wir wahre Freunde nennen, auch wirklich welche sind. Deshalb zählen wir auch nur eine Handvoll Menschen zu diesem Kreis.

Und von all diesen wissen wir, sollten wir nachts um drei Uhr bei ihnen anrufen, um uns 10.000 Euro zu leihen, würden uns alle helfen – ohne Zögern, ohne Nachfragen.

Genauso könnten wir uns zu 100 % auf diese Freunde verlassen, bräuchten wir einen Ansprechpartner bei einem persönlichen Problem, einem Unglück in der Familie oder ähnlichem.

 

Bekanntschaften – die perfekte Ergänzung

Das macht für uns wahre Freundschaft aus. Freunde helfen immer, ohne Berechnung. Deshalb sollten Menschen auch immer nur wenige beste Freunde haben. Denn wie vielen Ihrer Bekannten würden Sie solch ein Verhalten zutrauen? Genau, nicht vielen. Doch das ist überhaupt nicht schlimm.

Denn deshalb sollten Sie sich auf gar keinen Fall vor möglichen Bekanntschaften verließen. Auch flüchtige Bekanntschaften werden Ihr Leben interessanter und bunter machen. Das sieht Jochen auch jeden Tag, nicht nur auf seiner Startseite bei Facebook.

Wir sind zumindest glücklich, dass wir einen soliden Stamm von guten Freunden haben. Und die Bekanntschaften in unserem Leben sind die willkommene Ergänzung, egal, ob in der virtuellen oder realen Welt.

Oder wie definieren Sie Freundschaft?