Und der Preis für den Mitarbeiter des Jahres geht an … Nein, nicht an die Dame, die wir neulich bei einem Kunden kennenlernen durften. Zumindest wenn es nach Jochen geht.

Neulich bei einem Kunden: Jochen war eingeladen, um unser Seminar vorzustellen. Grundsätzlich eine tolle Sache, wäre diese Mitarbeiterin nicht gewesen. Denn statt anerkennender warmer Worte gab es kritische Verbesserungsvorschläge von dieser blutjungen Universitätsabsolventin. Dass Jochen innerlich bestimmt dreimal die Augen verdreht hat, müssen wir hier nicht betonen …

Wieso bitte ist es denn gar nicht so einfach, junge Menschen und erfahrene Business-Hasen zusammenzubringen? Schafft ein großer Altersunterschied wirklich eine unüberbrückbare Differenz im Business?

 

Eine Frage des Alters?

Grundsätzlich möchten wir eines klarstellen: Wir glauben, gute Arbeit ist keine Frage des Alters!

Viele Theorien besagen ja, dass ein homogenes Miteinander nicht funktioniert. Dass es entweder junge Mitarbeiter oder Menschen gehobenen Alters braucht. Das Team soll auf jeden Fall ungefähr dasselbe Alter haben.

Doch unsere Praxis zeigt, dass etwas ganz anderes ein erfolgreiches Team ausmacht. Erst durch die Homogenität verschiedener Altersgruppen können effektive und effiziente Resultate entstehen. Wir plädieren deshalb für Mitarbeiter aus allen Altersklassen.

 

Nur mit verschiedenen Mitarbeitern erfolgreich

Das sehen wir sehen wir auch tagtäglich in unserer Akademie in Stuttgart. In einem funktionierenden Team bedarf es einerseits der Erfahrung routinierter Mitarbeiter, mit der sie glänzen können. Andererseits kommt heute kein Unternehmen mehr ohne junge motivierte Arbeitnehmer aus, die perfekt auf moderne Zielgruppen passen und so bessere Verbindungspunkte schaffen. Sie sehen: Das eine geht nicht ohne das andere.

Deshalb sind wir der Meinung, dass Sie nur dann ein optimales Arbeitsergebnis erreichen können, wenn Ihre Mitarbeiter in erster Linie die richtige Einstellung und die Bereitschaft zur Kommunikation mitbringen – statt dasselbe Alter zu haben.

Wenn alle Beteiligten offen und flexibel sind, kommt ein zufriedenstellendes Ergebnis fast von allein. Ausschlaggebend ist der Wille zum Engagement und nicht, dass Ihre Leute damals zur selben Zeit in den Windeln steckten.

 

Offenheit und Flexibilität sind nicht alles

Natürlich reichen Offenheit und Flexibilität nicht immer aus. In manchen Situationen entstehen verhärtete Fronten. In Führungsbereichen zum Beispiel kann das der Fall sein. Wenn dort eine sehr junge Führungskraft ein Team leiten soll, das aus wesentlich älteren Teammitgliedern besteht, lassen Unterstützungsbereitschaft und Akzeptanz für den Nachwuchs-Leader oft zu wünschen übrig. In einer solchen Konstellation treten von Natur aus viele Reibungspunkte auf. „Jetzt will der mir sagen, wie das Geschäft läuft. Der ist doch noch grün hinter den Ohren …“ – sicherlich keine seltene Einstellung.

Dabei zählt doch nur eines: das Können. Alle anderen Kriterien wären lächerlich. Schließlich schafft Alter noch lange keine Kompetenz, da brauchen Sie sich nur in der Gesellschaft umschauen. Die altgedienten Politiker sind beispielsweise nicht immer automatisch auch jene, die die klügsten Entscheidungen treffen.

Gerade deshalb sollten sich die alten Hasen im Geschäft diese Einstellung groß auf die Fahnen schreiben. Auch Jochen musste trotz aller Erfahrung im Nachhinein feststellen, dass der ein oder andere Kritikpunkt der jungen Mitarbeiterin des Kunden gar nicht so abwegig war.

Vielleicht hat die junge Frau ja doch den Preis für die Mitarbeiterin des Jahres verdient, Alter hin oder her …